Wissenswert

Leitfaden zum ergonomischen Arbeitsplatz

Hierzu gibt es viele Verordnungen und Gesetze welche in einigen Details und Regeln vorschreiben, wie ein Büroarbeitsplatz auszusehen hat. In einigen Büroräumen lassen sich die Mindestanforderungen häufig mit einfachen Mitteln erzielen.

Er soll die Wirbelsäule stützen und wechselnde Arbeitshaltungen (Bewegung) ermöglichen. Die Sitzhöhe sollte etwa in Höhe der Kniekehle des Anwenders eingestellt sein, die Füße gerade auf dem Boden, die Oberschenkel fallen leicht nach vorne ab. Die Sitztiefe ist optimal, wenn ein fester Kontakt zur beweglichen Rückenlehne besteht und eine Handbreit Platz von der Sitzvorderkante zur Kniekehle bleibt. Die Armauflagenhöhe liegt etwa auf Ellbogenhöhe, die Ellbogen können locker ohne Rückenkrümmung aufliegen. Etwa in Gürtelhöhe sollte sich die Lendenwirbelunterstützung befinden.

Die Arbeitshöhe (d.h. bei Bildschirmarbeitsplätzen ist das die mittlere Buchstabenreihe der Tastatur) befindet sich in Ellbogenhöhe oder etwas darunter. Beim Sitzen ist über den Oberschenkeln eine Handbreit Platz bis zur Tischplattenunterkante. Bei dem Schreibtisch sollte die Höhe des Tisches variiert werden können, er sollte in jeder Höhe sicher und stabil stehen.

Es muss genügend Platz im Raum um den Schreibtisch bleiben, um mit dem Stuhl zurückfahren zu können und nicht an der Wand oder einem Schrank anzustoßen. Die Beine lassen sich unter dem Tisch ausstrecken und werden nicht etwa durch den Papierkorb oder Kabel daran gehindert. Es sollte möglichst viel Beinfreiheit bestehen, Rollcontainer sollten bei kleinen Schreibtischen besser nicht unter dem Tisch positioniert werden.

Die Luftfeuchtigkeit sollte etwa 40 bis 60 % betragen. Zu erzielen ist die Vorgabe durch Pflanzen mit großen Blättern, Luftbefeuchter oder Wasserbehälter.

Wichtig für gutes Sehen ist ein ausreichender Sehabstand zwischen Auge und Bildschirm. Dieser sollte bei einem 17-Zoll-Monitor mindestens 60 cm betragen. Beim Einsatz von Flachbildschirmen ist dieser Sehabstand im Allgemeinen mit 80 cm tiefen Arbeitsplatten zu erreichen.

Der „bso“ (Verband Büro-, Sitz- und Objektmöbel e.V.) weist zudem darauf hin, dass es oft auch gerade die akustischen Störungen sind, die in der Praxis als die größte Beeinträchtigung der Konzentration sowie als starke physische und psychische Belastung empfunden werden. Diesem Problem sollte man auf mehreren Ebenen entgegenwirken.

  • Direkte Schall-Übertragung ist zu unterbrechen. Zum Beispiel durch hoch schallabsorbierende Stellwände, die zwischen der Geräuschquelle und den Menschen aufgestellt werden. Dadurch entstehen direkt am Arbeitsplatz sogenannte »akustische Schattenzonen«, die Störgeräusche reduzieren und die Konzentration erleichtern.
  • Mehr Schall-Absorptionsflächen im Raum reduzieren die indirekte Schallübertragung. Dazu dienen in erster Linie spezielle Decken, Böden, Wände und Stellwände. Aber auch Fronten und Rückseiten der Schränke, wenn diese schallabsorbierend ausgestattet sind.
  • Es empfiehlt sich, Raumgliederungs-Systeme und andere akustisch behandelte Flächen in hoher schallabsorbierender Qualität einzusetzen. Schallquellen sind flexibel abzuschotten, direkte und indirekte Schallübertragungswege zu unterbrechen.

Es ist schwerer, einen guten Stuhl zu bauenals einen Wolkenkratzer.

-Ludwig Mies van der Rohe (dt. amerik. Architekt / Bauhaus)-