Duktile Räume: Die neue Generation der Büros
Damit sich Arbeitsplätze an die gegenwärtigen und zukünftigen Veränderungen der hybriden Arbeit anpassen können, sind einladende Räume erforderlich, die Komfort, Flexibilität und Gemeinschaftssinn fördern. Zur Unterstützung dieses Wandels wurden Raummodelle entwickelt, die ein flexibles Management der vier K’s (Kollaboration, Kommunikation, Konzentration, Kontemplation) ermöglichen und das Konzept eines gastfreundlichen „Hybridbüros“ vorantreiben.
Merkmale duktiler Räume
Die Gemeinschaftsbereiche dieser Raummodelle zeichnen sich durch Duktilität aus – die Fähigkeit, sich an unterschiedliche Einflüsse anzupassen, ohne den eigentlichen Zweck zu verlieren. Im Gegensatz zur Flexibilität, die sich nur situativen Veränderungen anpasst, können duktile Räume mit sämtlichen Veränderungen gleichzeitig umgehen. Ihre drei Hauptmerkmale sind:
- Belastbarkeit: Duktile Räume halten organisatorischen Veränderungen stand, sei es durch wechselnde Teamgrößen, Projektanforderungen oder Arbeitsweisen. Sie bewältigen unvorhergesehene Anforderungen ohne größere Neukonfigurationen.
- Integrität: Die Räume bewahren ihre Identität auch bei Veränderungen. Sie reflektieren die Kultur und Werte des Unternehmens und fördern ein Gefühl der Zugehörigkeit. Ihr Design entwickelt sich weiter, bleibt jedoch stets dem zentralen Ethos treu.
- Interpretierbarkeit: Duktile Räume bieten den Nutzern die Möglichkeit, die Umgebung individuell zu gestalten, was den Raum verschiedenen Arbeitsstilen und persönlichen Vorlieben anpasst und dadurch die Zufriedenheit und Produktivität steigert.
Diese duktile Beschaffenheit dient sowohl der funktionalen Vielseitigkeit zur Unterstützung unterschiedlicher Arbeitsaktivitäten und Belegungsgrade sowie einer ästhetischen Gestaltung, die Identität, Komfort und Wohlbefinden für die Mitarbeiter schafft.
Die hybriden Gemeinflächen
Duktile Räume bilden den Mittelpunkt des hybriden Büros und fungieren als zentrale Knotenpunkte, an denen Mitarbeiter zusammenkommen, kollaborieren und sowohl Einzel- als auch Gruppenarbeit leisten können. Sie erleichtern den Übergang von konventionellen zu dezentralen Arbeitsmethoden und ermöglichen eine individuelle Gestaltung der Arbeitsumgebung. Diese hybriden Gemeinflächen lassen sich in drei Bereiche unterteilen:
- Das hybride Café: Es stellt den geselligsten und flexibelsten Raum im Büro dar. Mit verschiedenen Zonen und Möbelarrangements fördert es alle vier K’s, ermöglicht zwischenmenschliche Interaktionen und gleicht Schwankungen in der Personendichte aus.
- Die Arena: Die vielseitig nutzbare Fläche eignet sich für geplante Veranstaltungen wie Konferenzen, Präsentationen und Gemeinschaftsaktivitäten sowie für spontane Begegnungen und Einzelarbeit. Ihre flexible Gestaltung erlaubt es, alle vier K’s zu unterstützen.
- Die Oase: Mit natürlichen Elementen wie Pflanzen und Rasenflächen ist sie der Bereich, der das Wohlbefinden der Mitarbeiter am stärksten fördert. Als weitläufiger Bereich unterstützt die Oase diverse Aktivitäten und passt sich wechselnden Mitarbeiterzahlen und Anforderungen an. Auch hier werden alle vier K’s ermöglicht.
Vorteile und Funktionen hybrider Gemeinflächen
Hybride Gemeinflächen fördern Interaktion, informelle Treffen, Wissensaustausch und Entspannung. Die drei Raumkategorien erfüllen dabei drei zentrale Funktionen: Befriedigung der sozialen Bedürfnisse, Förderung eines Gemeinschaftsgefühls und Bereitstellung von Möglichkeiten für kurze Momente der Entspannung. Durch die Kombination von Technologie, Natur und komfortablen Möbeln entsteht Räume, die sich nahtlos an unterschiedliche Nutzungsgrade und Aktivitäten anpassen können, ohne ihre ursprüngliche Funktionalität zu verlieren. Cafeterias werden zu vielseitigen Begegnungsorten, Arenen zu multifunktionalen Räumen für Veranstaltungen und Gärten bieten ein wohltuendes Ambiente für informelle Arbeit oder Erholung.
Diese Bereiche spiegeln die Unternehmenswerte wider und unterstreichen das Engagement für das Wohlbefinden der Mitarbeiter. Sie bieten nicht nur funktionalen Nutzen, sondern fördern auch das Gemeinschaftsgefühl und die Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen.
Ein großer Vorteil der hybriden Gemeinflächen liegt in ihrer leichten Anpassungsfähigkeit an die spezifischen Bedürfnisse der Nutzer. Unterschiedliche Sitzkonfigurationen unterstützen sowohl Einzelpersonen als auch größere Gruppen und werden so den Anforderungen wechselnder Arbeitsmodi gerecht.
Hybride Gemeinflächen tragen entscheidend zur Ästhetik und Funktionalität des Büros bei, erleichtern moderne Arbeitsweisen und erfüllen die sich wandelnden Anforderungen der Mitarbeiter. Sie sind nicht nur Orte zum Arbeiten, sondern auch Knotenpunkte für Gemeinschaft und Zusammenarbeit, die zur Steigerung der Zufriedenheit und Produktivität im Büro beitragen.